Inklusion? Staatliche finanzielle Unterstützung? Hilfsangebote für betroffene Familien?- Fehlanzeige. Im Gegensatz zu Österreich ist Kenia kein Sozialstaat, so dass Frauen, die ein Kind mit körperlicher oder geistiger Behinderung zur Welt bringen keine finanzielle Unterstützung erhalten um beispielsweise die dringend benötigte intensive medizinische und therapeutische Versorgung ihres Kindes gewährleisten zu können.
Eine mindestens genauso größere Herausforderung ist dann oft das Wegfallen des wichtigsten Unterstützungssystem, dem sozialen Umfeld. In gewissen Volksgruppe in Kenia besteht immer noch der Irrglaube, dass die Mutter die Schuld für die Behinderung ihres Kindes trägt, weshalb sich Partner, Familie und Freunde oft von der Mutter abwenden.
Das soziale Umfeld spielt in Kenia normalerweise vor allem bezüglich Kinderbetreuung und Haushaltsführung eine wichtige Rolle. Da spezielle Betreuungs- und Therapieangebote ebenfalls kaum vorhanden sind, sind betroffene Frauen oft auf sich alleine gestellt und geraten in eine Abwärts- und Armutsspirale.