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Was feiern wir in diesem Monat? Lasst uns von vorne beginnen! 

2013, exakt am Valentinstag fand die erste Veranstaltung der Child Destiny Kenia statt. Bei diesem Event wurden Aktionsideen für Kinder mit Behinderungen ausgetauscht. Es ging darum die Liebe zwischen Mutter und jenen Kindern, trotz aller Schwierigkeiten, zu feiern. An diesem Tag fühlten sich die Mütter gehört und in ihren Zielen bestärkt. Viele erzählten ihre Lebensgeschichten und hatten den Mut, über Tabuthemen zu sprechen, die mit dieser besonderen Mutterschaft einhergehen. Eine der Frauen, die für sich und die anderen Mütter eintrat, war Glorine. Glorine war eine entschlossene, selbstlose Frau, die für die Anerkennung aller Kinder mit Behinderungen, einschließlich die ihres Sohnes, kämpfen wollte. Bei dieser Valentinstags-Veranstaltung spürte Claudia, die für ein Volontariat in Kenia war, Glorines Vision, die sie mit Alex, Mercy und Florence teilte. Sie sah eine Gesellschaft, in der Akzeptanz von Vielfalt ein Grundwert sein könnte und in der jedes einzelne Kind sein volles Potenzial ausschöpfen kann. Eine Stiftung wie die Child Destiny war ein Weg, um diese Vision zu erreichen. 

Für Claudia war klar – dieses Projekt muss Wirklichkeit werden. Zurück in Österreich, setzte sie alles daran diese Idee zu verwirklichen. Sie organisierte eine erste Spendenaktion, um CDF den Start zu erleichtern. Diese Spendenaktion war auch der Beginn der Beziehung zwischen Österreich und Kenia und der Grundstein für die Zusammenarbeit zweier kooperativer Teams. Nach einem sehr langen administrativen Gründungsprozess öffnete die Child Destiny im Oktober 2013 offiziell die Türen ihres ersten Therapiezentrums. Obwohl die Räumlichkeiten sehr klein waren, wurde ein riesiger Meilenstein erreicht. Mit wachsender Anzahl an Kindern mit Behinderung, die die Therapie in Anspruch nahmen, musste die CDF Anfang 2016 in größere Räumlichkeiten umziehen. Die Child Destiny-Familie zog in ein 50 m² großes Zentrum, das genügend Platz für die Therapie bot und dem Wunsch der Mütter nachging, eine Tagesbetreuung anzubieten.

Nach und nach initiierte die Child Destiny neue und größere Projekte, um den elf Kindern und ihren Müttern zu helfen, die größeren laufenden Kosten des Zentrums zu finanzieren und das Bewusstsein für Kinder mit Behinderungen in Kibera zu verbreiten. Im Frühjahr 2016 fand der erste Workshop statt, in dem die Mütter lernten, Schmuck, Taschen und andere Gegenstände herzustellen. Doch das war nur der Anfang der vielen Projekte und Veranstaltungen, die noch folgen sollten. 


2019 markierte ein ereignisreiches Jahr für die Child Destiny – trotz eines schlechten Starts, war das Jahr von positiven Ereignissen geprägt. Traurigerweise verstarb Glorine Awour, die Visionärin und Mitbegründerin der CDF, im Januar. Das war nur wenige Monate, nachdem Claudia und ihre Schwester Manu das Zentrum besucht hatten und Manu die Gelegenheit hatte, sie persönlich kennenzulernen. Die Stiftung hat nie aufgehört, die Dinge mit ihren Augen zu sehen. 

Ein Jahr später setzte sich Julia mit Claudia in Verbindung. Sie war die erste Freiwillige aus Österreich, die mit dem kenianischen Team im Zentrum in Kibera zusammenarbeitete. Vor allem aber war sie die Erste, die die besondere Energie der Child Destiny und den selbstlosen, großzügigen und freundlichen Geist der Mitbegründer Florence und Alex erlebte. Es ist diese einzigartige Herzlichkeit, die wir auch heute feiern.

Im Laufe der Zeit entdeckten immer mehr Freiwillige den Verein und waren von der Dynamik, der Transparenz und dem wohlwollenden Geist der Stiftung beeindruckt. Jedes Ziel, das die Child Destiny erreichte, teilte sie mit ihren Anhänger*innen. Nach langem Bemühen gelang es im Juni 2020 ein steuerbefreiter Verein in Österreich zu werden. Alle Spenden aus Österreich sind von diesem Zeitpunkt an steuerlich absetzbar – ein riesen Erfolg für die Spendengenerierung der CDF.

Heute feiern wir den unglaublichen Fortschritt der Child Destiny und jenen vieler engagierter Menschen, die uns über die Jahre unterstützt haben. Trotz vielfältiger Herausforderungen, wie Naturkatastrophen und Gesundheitskrisen, war die Solidarität unersättlich. Über die Jahre hinweg von 2013 an musste die Child Destiny Kenia zahlreiche unerwartete Ereignisse schnell und effizient bewältigen. Im November 2015 gab es zum Beispiel riesige Überschwemmungen in Kibera, als der Fluss Nairobi über die Ufer trat. Die Überschwemmungen zerstörten viele Stadtviertel vollständig und führten dazu, dass viele Familien ihre Häuser verloren. 

In jüngerer Zeit, als die Pandemie Kibera im Jahr 2020 heimsuchte, viel später aber heftiger als es in Europa der Fall war, hatten die meisten Mütter nicht die finanziellen Mittel, um alle Hygieneartikel zu bezahlen. Vor allem aber verloren einige Mütter ihre Arbeit, als die Gesundheitsmaßnahmen eingeführt wurden. Auch unser Tageszentrum wurde für kurze Zeit geschlossen. In Anbetracht all dieser Faktoren verschlechterten sich die Lebensbedingungen der Familien schnell. Die Child Destiny musste handeln! Im Mai 2020 sammelten wir Geld, um die Familien mit Corona-Paketen zu versorgen, um, wenn auch nur kurzfristig, eine Perspektive für die Familien zu schaffen. 

Aber trotz all dieser Rückschläge wuchs die CDF weiter. Im Juni letzten Jahres bat uns unser Vermieter, auszuziehen, da er andere Pläne für das Haus hatte, in dem wir unser Zentrum hatten. Es erfordert viel Zeit und Willenskraft, schweres Therapiematerial, große Holzstühle und Erinnerungen von einem Haus zum anderen zu transportieren, aber der Umzug wurde im Juli erfolgreich abgeschlossen.

Wir wollen zeigen, dass Child Destiny Kenia von starken, entschlossenen Menschen aufgebaut wurde und wird. Heute betreuen wir über 40 Kinder mit Behinderung sowie deren Mütter und 10 Kinder ohne Behinderungen. Dank der Arbeit von zwei wunderbaren Therapeut*innen bieten wir Tagesbetreuung und Physiotherapie an. Wir haben auch einen Spielplatz, auf dem die Kinder spielen und zusammen sein können. 

Aber dieses Wachstum wird auch anspruchsvoller. Es erfordert die Formulierung langfristigerer Ziele. Es müssen neue Finanzierungsquellen für langfristige Ausgaben wie die Gehälter der Betreuer*innen, das größere Therapiezentrum und mehr Dienstleistungen gefunden werden. Da das Zentrum immer wieder von Problemen heimgesucht wird, müssen wir dementsprechend planen, um schnell reagieren zu können. Deshalb bitten wir Sie um Ihre Hilfe bei der Verwirklichung dieser langfristigen Ziele. Eine Spende zum 9. Geburtstag der Child Destiny ist ein riesen Geschenk für alle Beteiligten. 

 Heri ya miaka 9 ya kuzaliwa, Child Destiny Kenya.

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