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Innerhalb eines Jahres passiert viel – leider werden schöne und positive Ereignisse oft von den allpräsenten Krisen überschattet. Damit unsere Erfolge, den Kindern im Tageszentrum ein besseres Leben zu ermöglichen, nicht untergehen, möchte ich heute das vergangene Jahr 2022 Revue passieren lassen. Eines schon mal vorweg – wir sind stolz auf uns als Child Destiny Foundation, aber auch auf alle helfenden Hände und Spender*innen! Ein Riesendankeschön an euch! 

Als Non-Profit Organisation, lebt die Child Destiny Foundation von vielen engagierten Volontär*innen, die regelmäßig ein bisschen ihrer freien Zeit spenden, um gemeinsam daran zu arbeiten den Kindern mit Behinderung im Armenviertel Kibera ein besseres Leben zu ermöglichen. Diese intrinsische Motivation treibt die 13 freiwilligen Helfer*innen sowie die beiden Obfrauen, Claudia und Manuela, an ihre individuellen Fähigkeiten für den guten Zweck einzusetzen. Gemeinsam mit diesen engagierten Menschen aus diversesten Berufsfeldern haben wir es geschafft im österreichischen Verein intensiver an unserem Webauftritt zu arbeiten. Eine klar formulierte Vision und daraus abgeleitete Mission halfen uns aus strategischer Perspektive bessere Entscheidungen zu treffen und effizienter mit unserer verfügbaren Zeit umzugehen. Zudem haben wir unsere Spendenseite auf der Website durch eine intuitivere Handhabung verbessert und ein neues Newsletter-Design erarbeitet. Diese wesentlichen Verbesserungen ermöglichen eine erhöhte User-Freundlichkeit und helfen uns unsere Message hinaus in die Welt zu tragen. Apropos Message hinaus in die Welt tragen – auch unser Blog wurde 2022 wieder regelmäßig mit Inhalten bespielt. Um unseren Spender*innen vollkommene Transparenz über unsere Aktionen und Tätigkeit im Therapiezentrum zu bieten, informieren wir über diesen Kanal über die wichtigsten Themen. Ganz neu dieses Jahr war auch unsere „Sirup-Aktion“ mit dem Wirt Z’Weissau in Lochen am See – mit dem Kauf einer Zitronen-Ingwer-Limonade wurde ein Teil der Einnahmen an unseren Verein gespendet. Selten war Gutes tun so genüsslich.

Aber nicht nur auf der österreichischen Seite des Vereins sind es die Menschen, die die CDF zu dem machen, was sie ist. Im Therapie- und Tageszentrum direkt im Slum Kibera konnten wir uns im Jahr 2022 über einen therapeutischen Neuzugang freuen. Wir heißen Felista herzlich Willkommen in der Child Destiny Familie und wünschen ihr, genauso wie unserer neuen zusätzlichen Tagesmutter, Dorkas, viele schöne und unvergessliche Momente in der CDF. Im letzten Jahr betreuten wir erstmals 50 Kinder im Zentrum, so viele wie nie zuvor. Insgesamt kümmern sich die Therapeut*innen und Tagesmütter um 25 Tageskinder und 25 Kinder, die zur Therapie kommen. Es ist wunderschön zu sehen, dass wir in der Lage sind, immer mehr Kindern und Müttern durch einen Platz im Zentrum das Leben zu erleichtern. Leider sind aber auch zwei unserer Kinder, Callistus und Dylan, im vergangenen Jahr gestorben. Wir teilen unser aufrichtiges Beileid mit den beiden Müttern.

Es ist keine leichte Aufgabe die Geschehnisse eines ganzen Jahres in ein paar hunderten Worten zu verarbeiten, weshalb ich mich heute auf die top fünf Ereignisse beschränke.

Neuer Kinderspielplatz im Garten der Child Destiny Foundation

2021 ist unser Therapie- und Tageszentrum in größere Räumlichkeiten übersiedelt. Der zusätzliche Raum und der Garten eröffneten uns noch mehr Möglichkeiten für individuelle Betreuung für die Kinder mit Behinderung. 2022 wurde der Bau eines Kinderspielplatzes im Garten der CDF von unserer Volontärin vor Ort, Saskia, initiiert. Somit können wir den Kindern noch schönere und freudige Momente bescheren. 

Spenden-Kampagne: was 10 € in Kenia bewirken können

Eine Kinokarte, ein Mittagessen ohne Getränk im Restaurant oder eine Zugfahrt zwischen Wr. Neustadt und Wien. Mit 10€ bezahlen wir hier zu Lande oftmals nicht mehr als Kleinigkeiten. In Kenia hingegen ist die Lage eine andere. 10€ in Kenia ermöglichen einem Kind einen ganzen Monat lang ernährt zu werden. Hauptsächlich von Getreide wie Reis und Ugali. 86% des kenianischen Weizenbedarfs, der eine Schlüsselrolle in den Ernährungsgewohnheiten einnimmt, wird aus der Ukraine und Russland importiert. Durch die Kriegssituation im letzten Jahr sowie einigen anderen Faktoren, sind die Preise der grundlegenden Dinge in Kenia explodiert und es musste/muss an allen Ecken und Enden gespart werden. Mit unserer Spenden-Kampagne wollten wir darauf aufmerksam machen, welche Möglichkeiten man einem Kind mit 10€ im Monat eröffnen kann. Nur einen Kinobesuch im Monat weniger und einem Kind in Nairobi wird ein würdevolles und gesundes Leben ermöglicht! 

Schmuckverkauf und Workshops für den guten Zweck

Der Vertrieb des selbsterstellten Schmucks hat dieses Jahr, genauso wie auch im Jahr zuvor, eine enorm große Rolle für die Spendengelder-Generierung der CDF gespielt. Nicht nur online, sondern auch offline bei diversen (Design-)märkten konnte Manuela die Menschen für ihren „Schmuck mit Impact“ begeistern.

Unter anderem wurde uns beim „Neuen Wiener Markt“, dem „PerlePopUp“ und der „Pfadfindergruppe 46“ ein Markstand kostenfrei zur Verfügung gestellt. Dieses Jahr konnte Manuela auch erstmals Workshops zum Thema Schmuckherstellung gegen freie Spende und Materialgebühr leiten – dieses Angebot wurde super angenommen und half uns dabei die Spendeneinnahmen zu erhöhen.

Besucher aus Österreich

Auch 2022 durften sich die Kinder, Therapeut*innen und Tagesmütter über Besuch und Unterstützung aus Österreich freuen. Im März und April hat die Wiener Ergotherapeutin Saskia das Therapie-, und Tageszentrum für zwei Monate mit Therapieeinheiten für die Kinder bereichert. Den ausführlichen Reisebericht findet ihr hier. Im Anschluss war Elisa vor Ort in der Child Destiny und hat bei alltäglich anfallenden Tätigkeiten geholfen und Updates aus Kibera direkt nach Österreich geschickt. Auch sie hat ihre Erfahrungen, die ihr hier nachlesen könnt, niedergeschrieben.

Zu guter Letzt besuchten die langjährigen Unterstützer*innen der Pfadfiner*innengruppe Stadlau Mitte Oktober das Therapie- und Tageszentrum in Kibera. Im Vorfeld starteten sie in Stadlau mit einem Spendenaufruf für Kinderkleidung, medizinisches Schutzmaterial, Spielsachen und Windeln. Das Ergebnis war überwältigend. 120 kg Material, abgepackt in vier großen Koffern, ging mit auf die Reise. Ihre Erfahrung vor Ort teilten sie hier.

Blogartikel und Aufklärung über Wasserversorgung im Slum Kibera

Kaum etwas ist für uns in Österreich selbstverständlicher als der Zugang zu Trinkwasser. Umso wichtiger war es uns dieses Jahr breitflächig über unseren Blog und Social Media Aufklärungsarbeiten über die Situation in Kenia zu unternehmen. In die Wasserversorgung des kenianischen Armenviertels sind verschiedenste Akteure, von NGOs über den Staat bis hin zu kriminellen Konstrukten, eingebunden. Nur reiche Kenianer*innen besitzen eine Wasserleitung, über die sie von Wassertanks im Garten oder am Dach des Hauses fließendes Wasser ins Haus leiten können. Der Rest der Bevölkerung bezieht deren Wasserreserven durch Kanister von korruptionsanfälligen Wasserkiosken. Den vollständigen Artikel findet ihr hier.

Das vergangene Jahr brachte viel positives mit sich, aber zeigte uns auch auf wie anfällig Kenia auf externe Krisenfaktoren ist. Umso mehr müssen wir auch im Jahr 2023 an unserer Tatkräftigkeit andocken und viele Kinderaugen zum Strahlen bringen.

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